Zusammenfassung des Interviews von gamestar.ru |
Datum: 11.03.2013
Autor:
diego
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Die russischen Kollegen von gamestar.ru, hatten die Gelegenheit mit Mateusz Kanik zu sprechen, seines Zeichens Game Director von Cyberpunk 2077. Vieles aus dem Interview ist zwar bereits bekannt, aber die wichtigsten Stellen haben wir euch hier noch einmal ins Deutsche übersetzt:
- Inspirationen für Cyberpunk 2077 habe man nicht nur bei Neuromancer oder dem Film Blade Runner finden können, sondern auch bei Ghost in the Shell oder den Eden-Mangas.
- Man betont abermals, das man DAS Cyberpunk-Spiel entwickle und man dem Kern von dem was Cyberpunk ausmacht nicht näher kommen könne, als man es hier tut.
- Außerdem wird das Spiel die Schere zwischen Arm und Reich noch deutlicher darstellen, als es in anderen Cyberpunk-Spielen üblich ist.
- Da das Spiel im Jahre 2077 angesiedelt ist, erlaubt es den Entwicklern die Spielwelt realistischer zu gestalten. So funktionieren beispielsweise die Waffen, die man im Teaser-Trailer zu sehen bekam - und die auch im Spiel vorkommen sollen, wie man in einem älteren Interview bestätigte - wie heutige Waffen.
- Auch auf die Rolle von Mike Pondsmith, Erfinder der Vorlage Cyberpunk 2020, wird erneut eingegangen: So stellt Mike eine Art Wächter bzw. Mentor für das Universum an sich, nicht aber für das Spiel selbst dar.
- Auf die Frage hin, ob man in der Vergangenheit Cyberpunk-Spiele wie z. B. Deus Ex – Human Revolution oder das neue Syndicate gespielt habe, entgegnet Mateusz, dass es sich dabei seiner und Mikes Meinung nach gar nicht um Cyberpunk-Spiele im eigentlichen Sinne handele. Den Grund sieht man darin, dass diese Spiele aufzeigen, wie die Technologie die Menschen benutzt bzw. verändert und sie somit eher in Richtung Transhumanismus gehen. Man möchte mit Cyberpunk 2077 aber ein Spiel erschaffen, bei dem es darum geht, wie die Menschen die Technologie nutzen - nicht umgekehrt.
- Man kann oder möchte zwar noch nichts über das Ende (bzw. die Enden?) des Spiels verraten. Man beteuert aber, dass sich das Spiel abhängig von den Entscheidungen die der Spieler trifft und wie jemand spielt, verändern wird. Jede Charakterklasse wird sich unterschiedlich spielen, selbst bei erneutem Durchgang mit derselben Charakterklasse. Man möchte ein ganz neues Level der Nicht-Linearität etablieren.
- Außerdem sollten die Charakterklassen jeden Pen-&-Paper-Cyberpunk-Fan zufriedenstellen. Die Fähigkeiten sollen das Spielgeschehen dramatisch beeinflussen. Und wie bereits mehrfach betont, versucht man der Pen-&-Paper-Vorlage so treu wie möglich zu bleiben. Um die Machbarkeit und den Sinn einiger aus der Pen-&-Paper-Vorlage bekannten Fähigkeiten zu prüfen, fertige man viele Prototypen an (siehe auch Implantat für Fremdsprachen). Als Beispiel nennt man die aus dem Pen-&-Paper-Handbüchern bekannte Fähigkeit des Wissens über Mode, für die man Lösungen gefunden habe. Andere Fähigkeiten wie z. B. die Geologie mussten aber weichen, da diese Fähigkeit keine große Bereicherung des Gameplays darstellen würde.
- Cyberpunk 2077 soll laut älteren Aussagen irgendwann 2015 erscheinen. Festlegen möchte man sich jedoch nicht. So stellt Mateusz klar, dass man das Spiel erst dann veröffentlichen werde, wenn es fertig ist.
The game is done, when it’s done. Mateusz
- Da man mit Cyberpunk 2077 eine neue IP in Arbeit hat und sowohl die enorm hohen Erwartungen der Pen-&-Paper- als auch der The Witcher-Fans, gleichzeitig aber auch Fans des Genres und der RPGs nicht enttäuschen möchte, sei es sehr wichtig es richtig zu machen. Das sei auch der Grund, warum man den Aussagen der Community große Beachtung schenkt. So könne man sicherstellen, dass das Spiel die Spieler zufriedenstellt.