Deus Ex-Reihe (2000, 2004, 2011) |
Datum: 14.12.2012
Autor:
diego
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Im Jahr 2000 veröffentlichte das Team von Ion Storm unter Warren Spector das legendäre Deus Ex. Das Spiel bot bereits zu Release keine taufrische Grafik, konnte dafür aber umso mehr auf inhaltlicher Ebene und im Gameplay überzeugen. Neuartig und bahnbrechend war, dass das Spiel auf verschiedenste Arten gespielt werden konnte und es Shooter- mit RPG-Mechaniken verband. So konnte man sich je nach Spielweise in verschiedene Richtungen spezialisieren: Man konnte mit der „Holzhammermethode“ spielen und alles über den Haufen schießen und sich folglich auf Waffen spezialisieren. Allerdings konnte man auch diplomatischer vorgehen und somit die sozialen Kompetenzen des Charakters ausbauen. Selbst schleichend konnte man das Spiel spielen und sich als Hilfestellung bestimmte Fähigkeiten aneignen, um vorher unerreichbare Stellen zu erreichen. Last but not least konnte man sich auch als Hacker durch das Spiel spielen und so z. B. eigentlich feindliche Abwehrmechanismen wie Geschütztürme ect. auf die Gegner hetzen. Außerdem zeichnet das Spiel die Möglichkeit aus, es durchzuspielen (nahezu) ohne auch nur einer Seele etwas zu Leide zu tun. Neben dem überzeugenden Gameplay und der großen Handlungsfreiheit, bot das Spiel außerdem eine packende Verschwörungsgeschichte rund um Geheimbünde und die Verbesserung der menschlichen Rasse mittels Nanotechnologie.
Das Spiel zog bisher zwei Nachfolger nach sich, von denen der zweite Teil - Deus Ex: Invisible War - wieder von Ion Storm unter Warren Spector entwickelt wurde. Das Spiel wurde allerdings weder von der Presse noch von den Fans besonders gut aufgenommen. Aufgrund der Parallelentwicklung für die erste Xbox mussten einfach zu viele Kompromisse eingegangen werden: Viele Dinge wurden simplifiziert oder gänzlich gestrichen. Zudem fielen die Ladezeiten negativ auf und Bugs trübten anfangs den Spielspaß. Letztendlich fühlte sich das zweite Deus Ex, das 20 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils angesiedelt war, einfach nicht nach einem würdigen Nachfolger an. Dieser sollte erst 2011 in Form von Deus Ex: Human Revolution erscheinen.
Im August 2011 wurde dann schließlich von Eidos Montréal das dritte Spiel der Reihe veröffentlicht: Deus Ex: Human Revolution. Inhaltlich als Prequel zum ersten Teil angesiedelt, bot es eine mit diesem vergleichbare Qualität und wurde zum Hit. Das Spiel bot wieder eine wendungsreiche und spannende Verschwörungsgeschichte und wusste auch sonst zu überzeugen: Die musikalische Untermalung und die deutsche Lokalisierung waren auf sehr hohem Niveau und das Gameplay stimmte wieder. Abermals konnte man wählen: Schleichen, Diplomatie, Hacken, Schießen, oder doch eine Mischung aus allem? Bemängelt wurde die abermals nicht standesgemäße Grafik und die - trotz der größtenteils hervorragenden Arbeit der deutschen Sprecher - fehlende Lippensynchronität sowie die über das Spiel verteilten Bosskämpfe, die zu einfallslos waren. In Summe war Deus Ex: Human Revolution aber ein würdiger Nachfolger des ersten Teils und das trotz des Entwicklerwechsels von Ion Storm Austin zum neu gegründeten Studio Eidos Montréal, das zur Wiederbelegung von Marken wie Deus Ex oder auch Thief überhaupt erst ins Leben gerufen wurde.
Nachfolgend haben wir für euch gleich drei Trailer zu Deus Ex: Human Revolution herausgesucht: Die ersten zwei Trailer sind gerendert, vermitteln aber nicht nur einen sehr guten Eindruck von der Stimmung und der Atmosphäre des Spiels, sondern geben auch einen sehr guten Einblick in das Thema Cyberpunk allgemein:
DEHR - Deutscher Extended CGI Trailer (Director's Cut)
DEHR - Purity first
Der dritte Trailer besteht größtenteils aus Gameplay-Szenen und stellt ein, wenn nicht das Kernelement der gesamten Deus Ex-Reihe dar: die unterschiedlichen Spielweisen. Deshalb steht dieser Trailer auch stellvertretend für die gesamte Reihe:
DEHR - Deutscher Freedom of choice-Trailer
Jüngst wurde außerdem verkündet, dass sich ein Kinofilm zu Deus Ex: Human Revolution in der Mache befindet. Nachdem sich der amerikanische Sender CBS die Rechte für eine Verfilmung gesichert hatte, konnte man für den Regisseurposten Scott Derrickson verpflichten. Wann der Film in die Kinos kommen soll ist noch unbekannt.